Da im Buch "Sonntagsschüsse - Fußballfieber in der Kreisklasse" so einige fränkische Ausdrücke verwendet werden, finden Sie hier ein kleines fränkisch-deutsches Wörterbuch.
Fränkischer Begriff |
Erklärung |
a |
ein / eine |
a Glaans |
ein "Kleines" (Schafkopf-Chargon: ein Rufspiel, das nur dann zustande kommt, wenn niemand ein Solo spielen möchte) |
a Seidla Bier |
ein halber Liter Bier |
am Groong backen |
am Kragen packen |
An Bremser hob i immer auf der Händ! |
Einen Bremser habe ich immer auf der Hand (Schafkopf-Chargon: auch wenn die Gegner unheimlich viele Trümpfe haben, habe ich wenigstens einen hohen Trumpf, damit das Spiel nicht zu teuer wird) |
an Knoten in die Baa gspielt |
einen Knoten in die Beine gespielt |
aweng |
ein bisschen |
Berchgnordzn |
ein hünenhafter, mit der Konstitution eines Zuchtbullen ausgestatteter Bewohner eines Dorfes, das mehr Höhenmeter aufweist als das eigene Dorf |
Bratwörscht |
Bratwürste |
Dabdüdel seid ihr, alle zam! |
Ihr seid allesamt dumme, ungeschickte Menschen! |
dapperte Hundsgrübbel |
Ausdruck schäumender fränkischer Wut auf den ungeliebten Gesprächspartner |
Der Bulldog blebbt ste! |
Der Traktor bleibt stehen! |
Des is a lange Gschicht |
Das ist eine lange Geschichte
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Des is fei echt mei Ernst! |
Das ist wirklich mein Ernst!
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Edz löfft die blöd Sau scho widda net! |
Jetzt läuft die blöde Sau schon wieder nicht! (Schafkopf-Chargon: Ausdruck von Wut über den Umstand, dass eine Ass von einem Trumpf überstochen wurde, da der Gegner die gespielte Farbe nicht hat und somit keine Farbe zugeben muss) |
Edz stehn die öber scho widda zam! |
Jetzt stehen die Ober schon wieder zusammen (Schafkopf-Chargon: Ausdruck von Wut über den Umstand, dass von den drei Gegner einer beide verbliebenen Trümpfe auf der Hand hat, was den Sieg in der Regel schwieriger gestaltet) |
fei |
an sich unnötiges fränkisches Füllwort, das in Franken exzessiv dazu verwendet wird, dem Gesagten eine zusätzliche Betonung / Steigerung beizumessen |
fertig wie a Bäggla Resi |
Nürnberger Umgangssprache, ist eine Anspielung auf eine ehemalige Margarinefabrik und bedeutet erschöpft zu sein / sich nicht wohl zu fühlen |
Gnechtla |
Bezeichnung für einen schmächtigen Menschen |
Gnordzn |
ein hünenhafter, mit der Konstitution eines Zuchtbullen ausgestatteter Mann, der im Gegensatz zum Berchgnordzn aus vergleichsweise niedriggelegenen Gefilden stammt |
Gor net wohr! |
Gar nicht wahr! |
Habbala |
Trantüte |
Halt euer Goschn alle zam! |
Haltet alle zusammen euren Mund! |
Heul fei aweng rum |
Heul doch! |
Hodhaddernnachalasch-Fritz |
Hausname (eine Art Spitzname für die Familie) - wird insbesondere auf dem Land verwendet, da viele Dorfbewohner gleiche Nachnamen aufweisen. über die Hausnamen werden die Familien über den Spitznamen des Hofs unterschieden - zur Unterscheidung der Familienmitglieder wird manchmal der Vorname angehängt. Der Hausname Hodhaddernnachalasch scheint darauf hinzudeuten, dass ein Vorfahre des Fritz beim letzten Schluck Bier irgendetwas mit einem Handtuch angestellt hatte. |
Hundsgrübbelfotzenlegger verreggter |
wüste fränkische Beschimpfung (auf eine übersetzung ins Hochdeutsche wird an dieser Stelle verzichtet - ich möchte wie gesagt nicht auf irgendeinem Index landen ;-)) |
Ich hob die Schnauzn vull vo euch elendigen Brunzkübel euch verregtn! |
Ich habe die Nase voll von euch! (ausschweifend ausgeschmückt mit wüsteren fränkischen Beschimpfungen) |
Ihr daabn Sefdl! |
Ihr nicht erst zu nehmenden, dummen Menschen! |
Ihr damischen Säubonkerten! |
Ihr dämlichen frechen Kerle! |
Ihr Hundsgrüppel! |
Fränkische Beschimpfung (Hunde-Krüppel) |
Jeds mol freggn mer mei gelba Rum wecha eura varregtn Fußbäll! |
Jedes Mal gehen mir meine gelben Rüben wegen euren verdammten Fußbällen kaputt! |
Kaschper |
Kaspar |
Leggst mi fei aweng am Oasch! |
Leck mich am Arsch! (gesteigert durch die Verwendung des Wortes fei) |
lumperten |
erbärmlich / kümmerlich |
ned |
nicht |
Säubeudel |
Fränkische Beschimpfung |
Schau net so wie a Achhörnla wenns blitzt! |
Schau nicht wie ein Eichhörnchen wenn es blitzt! (wird verwendet wenn jemand sehr verwundert dreinblickt) |
Schmarrer |
jemand, der nur Unfug redet |
vollgebrunzt |
vollgepinkelt |
Weißwörscht deffn des Zwölfaleudn ned dalehm! |
Weißwürste dürfen das Zwölf-Uhr-Leuten nicht erleben. (Man muss sie also vor 12 Uhr mittags essen!) |
Wennst raus kummst kriegst drei Rennschelln, die sich gwaschn ham! |
Wenn du rauskommst bekommst du gewaltige drei Ohrfeigen! |
Wos lichd des bichd! |
Was liegt muss auch liegen bleiben! (Schafkopf-Chargon: eine auf den Kartenspiel-Tisch gelegte Karte kann nicht mehr zurückgenommen werden) |
Wosn des für a Ratz? |
Was für ein riskantes Spiel ist das denn? (Schafkopf-Chargon: wenn jemand ein so riskantes Solo spielt, dass es höchst unwahrscheinlich ist, dass er es gewinnen kann - gelingt ihm dann doch der Sieg, könnte das rasch eine derbe fränkische Beschimpfung nach sich ziehen) |
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